Ustka (Stolpmünde)

Lage:

Ansteuerung:

Es gibt keine Ansteuerungstonne.

Von See kommend fährt man mit 153° auf den markanten, roten achteckigen mit einer weißen Kuppel versehenen Leuchtturm zu.

Der Turm, Oc.-6 s (2)+4 s, 18 sm, 22 m steht auf der Ostmole. Die Grenzkontrolle befindet sich kurz hinter dem Leuchtturm auf der Ostseite des Flusses Slupia (Stolpe)

Ostmole: roter Pfahl mit weißem Band, Iso.R.-6 s, 7 sm, 11 m

Westmole: grüner Pfahl mit weißem Band, Iso.G-6 s, 7 sm, 10 m

Besonderheiten:

Die obige Entfernungsangabe Darlowo - Ustka gilt nur dann, wenn die auf dieser Strecke liegenden Sperrgebiete 6, 6a und 9 frei sind. Wenn die Sperrgebiete umfahren werden müßten, ist die Distanz bedeutend größer.

Liegeplätze:

Nur an der Uferpromenade. Die Plätze werden zugewiesen.

Es gibt keinen Service, auch keine sanitären Anlagen.

Selbstverständlich haben wir uns bei der Ankunft angemeldet. Auch hier wurden wir nicht gefragt woher wir kommen. Sie wußten es, wie es alle Behörden in jedem Hafen immer gewußt haben.

Weil keine sanitären Anlagen vorhanden waren, hatten wir uns zu dem knapp 100 m gegenüber liegenden Yachtclub "HOM" verholt. Im Club wurden wir sofort darauf hingewiesen, daß wir den Platzwechsel dem Kapitanat melden müssen. Wir haben es auch getan. Im Club arbeitet Jan, er ist ca. 55 Jahre alt, spricht fließend deutsch und ist in jeder Hinsich hilfsbereit.

Am nächsten Morgen sind wir zur Erledigung der Formalitäten zu unserem Ursprungsplatz an der Uferpromenade zurück gefahren. Ich ging zur Abmeldung zum Hafenkapitän, knapp 100 m entlang der Uferpromenade und bat Dieter inzwischen mit dem Schiff zu diesem Gebäude vor zu fahren. Unser Boot stand danach direkt unter dem Haus des Kapitanats. Ich meldete uns ab und teilte gehorsam unser nächstes Ziel mit. Frau Hafenkapitän nahm alles entgegen, fragt, ob das vor Ihrer Tür stehende Schiff unser "Himmelsbesen" sei und bat mich um zusätzliche Abmeldung per Funk. Ich stieg die Treppe hinunter, ging etwa 20 m bis zum Schiff und verabschiedete mich dann über Funk. So muß es sein. Ihr genügte es nicht, daß sie uns abfahren sah.

Wir sind im Kapitanat sehr zuvorkommend behandelt worden. Aus dem dortigen Computer erhielten wir einen aktuellen, exakten Wetterbericht, natürlich in polnisch, aber mit ausreichenden Erklärungen in englisch.

Versorgungsmöglichkeiten:

Einkaufsmöglichkeiten und Gaststätten gibt es ausreichend in unmittelbarer Nähe des Ortes. Wasser erhält man im Yachtclub "HOM" auf der Westseite des Flusses. Allerdings gab es Schwierigkeiten; es war zwar ein ausreichend langer Schlauch vorhanden, aber das notwendige Anschlußstück konnte trotz Bemühungen vieler Hände nicht gefunden werden.

Sanitäranlagen:

Überhaupt keine. Allerdings ist ca. 100 Meter von der Uferpromenade entfernt eine gebührenpflichtige öffentlichte Toilettenanlage, diese ist aber nur von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

Geschichte:

Stolpmünde wurde als Hafenstadt 1337 von der Stadt Stolp gekauft. Nach dem Dreißigjährigen Krieg verfiel der hafen; seit 1831 wurde er von Preußen ausgebaut.

1945 kam der Ort ebenfalls an Polen und heißt seitdem Ustka und gehört zur Woiwodschaft Koszalin. Heute befindet sich hier größere fischverarbeitende Industrie.

Sehenswert:

Es ist ein hübsches See- und Erholungsbad und gilt als das größte in dieser Region. Ein Spaziergang entlang der Küstenpromenade ist empfehlenswert.

Darlowo Anfang Leba